// 1zu1 Prototypen GmbH & Co KG // Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Im Falle des Kunden von SMC waren es keine Späne, aber Verunreinigungen an Produktionsarbeitsplätzen, die es effizient zu beseitigt galt. Die Lösung: eine mit Hilfe eines 3D-Druck-Teils zum Staubsauger umgebaute Blaspistole. Die zuverlässige Herstellung der Kleinserie sicherte 1zu1.
Neben Standardprodukten entwickelt und baut SMC auch individuelle Komponenten, die für den Bedarf der Kunden maßgeschneidert sind. An einem Produktionsarbeitsplatz entstehen Verschmutzungen, die teilweise schwer zugänglich sind. Eine konventionelle Absaugung einzubauen wäre zu aufwändig.
Markus Schrittwieser, Leiter 3D-Druck / Additive Manufacturing bei 1zu1 stellt das Projekt bei der AMX in Luzern vor.
Eine Idee für den 3D-Drucker
Relativ schnell wurde klar, dass eine High-Tech-Staubsauger-Version mit konventionellen Fertigungsmethoden kaum realisierbar war. Jedenfalls nicht wirtschaftlich. Das Ergebnis: eine konventionelle Blaspistole, als Volumenstromverstärker (der Unterdruck erzeugt und somit saugt), eine konventionelle Staubsaugerdüse und eine kleine Luftlanze (zum kurzfristigen Aufwirbeln der Verunreinigungen) werden mit einem 3D-gedruckten Spezialteil verbunden.
Die Konstruktion von SMC nutzt die Potenziale des 3D-Drucks optimal: etwa mit einem Feature, das nur mit additiver Fertigung funktioniert: ein innenliegender Druckluft-Kanal, der sich um das ganze Bauteil windet.
Und auch durch das große Gewinde am Ende des zylinderförmigen Teils, das beim selektivem Lasersintern (SLS) einfach zu drucken ist. Bei herkömmlicher Fertigung müsste das Gehäuse jedes Mal mühsam aus dem Werkzeug gedreht werden
In drei Wochen von der Anfrage zur Serie
Nachdem alle Feinheiten der Konstruktion – beispielsweise ein zweiter, kleinerer Gewindegang, bei dem man sich aufgrund der Lage für manuelles Drehen entschied – geklärt waren, produzierte 1zu1 innerhalb von fünf Tagen fünf Prototypen. Nur zehn Tage danach folgten 30 weitere Teile als Vorserie. Damit konnten alle für die Kleinserienfertigung nötigen Parameter fixiert werden. „Entscheidend für die Wiederholgenauigkeit ist ein kontrollierter Prozess“, weiß Markus Schrittwieser aus Erfahrung: „Dazu sind Mensch, Material, Maschine und Umgebungsbedingungen exakt aufeinander abgestimmt.“ Das hat 1zu1 in Form des AMQ-Zertifikats auch schwarz auf weiß.
Weitere Details zur Kundenstory von SMC und andere interessante Projekte sind auf der Website von 1zu1 nachzulesen:
1zu1.eu